Trachtenhochzeit Heiraten in Tracht und mit viel Tradition

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Heiraten in Tracht und mit viel Tradition

In den vergangenen Jahren ist die Tracht wieder richtig in Mode kommen. Immer mehr junge Menschen gehen nicht nur auf die alljährlich stattfindenden Oktoberfeste. Beim Heiraten wird ebenfalls immer öfter auf diese traditionelle Bekleidung gesetzt. Denn Trachten sind zeitlos und modern zugleich, wirken stets elegant und bieten viel Tragekomfort durch natürliche Materialien. Sie drücken die Liebe zur Natur, zur Heimat und Familie sowie zur Tradition aus. Dieses Gefühl der Verwurzelung bietet die perfekte Grundlage für angehende Eheleute.

Die Renaissance der Trachtenhochzeit

Heiraten in Tracht liegt voll im Trend! Doch wie kommt es, dass immer mehr junge Paare wieder traditionell im Hochzeitsdirndl und im Trachtenanzug für Herren den Bund fürs Leben schließen? Einerseits hat es etwas damit zu tun, dass immer mehr Damen sich dem weißen Brautkleid lossagen und mehr Weiblichkeit zeigen möchten. Für junge Herren bietet der Trachtenanzug, die Lederhose sowie einige Accessoires ebenfalls einen Ausdruck von altbewährter Männlichkeit. Darüber hinaus möchten die Menschen wieder mehr ihre Verbundenheit zur Heimat ausdrücken. Viele verbinden mit dem Tragen von Trachten etwas Positives, da diese Kleidung zumeist im Rahmen von Festlichkeiten und besonderen Anlässen getragen wird. Da jede Tracht ganz individuell ist und mit zahlreichen Accessoires kombiniert werden kann, bedeutet heiraten in Tracht für das Brautpaar den Ausdruck ihrer ganz eigenen Liebesgeschichte. Heiraten in Tracht ist also eine sehr romantische Art, sich das Ja-Wort zu geben.

Was macht eine Trachtenhochzeit aus?

Das Herzstück einer jeden Hochzeit in Tracht ist die Braut in ihrem Dirndl. Für das Heiraten in Tracht trägt aber nicht nur der Bräutigam einen traditionellen Trachtenanzug. Auch die gesamte Hochzeitsgesellschaft schließt sich in der Regel an dem Dresscode "Tracht" an. Wunderschön ist eine Hochzeit in einer kleinen Kapelle in den Bergen, an einem klaren Bergsee oder auf der Alm, dort, wo sich alle der Natur besonders nahe fühlen. In Tracht geheiratet wird aber nicht nur auf dem Land. In der noblen urbanen Gesellschaft gehört das Dirndl ebenfalls längst zur Grundausstattung der eleganten Abendgarderobe.

Geschichtsträchtige Ort eignen sich in Städte als perfekte Kulisse für die traumhafte Trachtenhochzeit. In Sachen Tischdekoration und Speiseplan wird ebenfalls gerne auf Tradition gesetzt. Anders verhält es sich beispielsweise bei der Festmusik. Hier gilt: das Brautpaar entscheidet, was gefällt! Denn es muss nicht unbedingt Blasmusik sein. Auf diese Art vermischt sich heutzutage Tradition mit Moderne, um aus der Vermählung in Tracht eine individuelle Traumhochzeit zu gestalten.

Das Brautdirndl

Bei der Auswahl eines Hochzeitsdirndls wird der Braut eine wunderbare Vielfalt geboten. Wichtig ist, dass es sich dabei um eine Festtagstracht handelt. Das Dirndl soll aus erlesenen Stoffen hergestellt sein und durch eine aufwendige Verarbeitung auffallen. Zudem ist die Länge des Brautdirndls entscheidend. Bei einer kirchlichen Trauung sollte das Trachtenbrautkleid auf jeden Fall bodenlang sein. Findet die Trauung im Standesamt sein, darf das Festtagsdirndl auch kürzer sein. Der Vorteil an einem Hochzeitsdirndl ist, dass es später gekürzt und mit einer anderen Schürze kombiniert werden kann, um das Brautkleid in ein alltagstaugliches oder festliches Dirndl zu verwandeln.

Beim Brautdirndl kann man sich übrigens für ein ganz klassisches weißes Hochzeitsdirndls aus feinsten Stoffen und mit Perlen bestickt entscheiden. Heutzutage darf die Braut aber auch bunt tragen. Märchenhaft aus Seiden-Jacquard, mit aufgesetzten Rosen und verspielten Raffungen liegt das rosa Dirndl derzeit voll im Trend. Unter dem eleganten Seiden-Mieder darf dazu keinesfalls die edle Dirndlbluse in Creme fehlen. Die perlenbestickte Schürze aus Tüllspitze sowie die dazu passenden Trachtenmode Damen Accessoires geben der Braut in ihrem Hochzeitsdirndl jene Schönheit, durch die sie bei einer Hochzeit in Tracht besonders hervorsticht.

Das Hochzeitsdirndl soll außerdem perfekt sitzen, was am besten mit einem maßgeschneiderten Modell geschieht. Damit das Dekolleté im Trachtenkleid hervorragend zur Geltung kommt, gehört auch ein passender und speziell für Trachten hergestellter BH zum Dirndl der Braut. Der Auswahl des BHs sollte die Braut besondere Beachtung schenken, da dieser maßgeblich für den gesamten Sitz des Hochzeitsdirndls ist.

Zu guter Letzt darf keinesfalls auf die passende Brautfrisur zur Trachtenhochzeit vergessen werden. Oftmals wird das Haar geflochten und mit edlen Seidenbändern in der Farbe des Dirndls hochgesteckt. Dazu passt ein edles Diadem. Oder man lässt kleine Sonnenblumen, Hortensien mit Wiesenblumen oder rote Rosen in die geflochtene Frisur einarbeiten. In jedem Fall entscheidet der Stil des Brautkleides über die Brautfrisur zur Trachtenhochzeit, die unbedingt zum Kleid passen sollte.

Tracht für den Bräutigam

Während Damen es mit dem Dirndl recht einfach bei der Auswahl der Brautmode haben, kann sich der Bräutigam zwischen dem festlichen Trachtenanzug und der légereren Lederhose mit Trachtenjacke entscheiden. Generell gilt wie beim Dirndl für die Braut, dass der Trachtenanzug für Herren die angemessene Kleidung für die kirchliche Trauung ist. Bei einer rein standesamtlichen Hochzeit sowie bei der Party danach darf Herr auch gerne zur Lederhose greifen. Zur Lederhosen passen elegante Herren Trachtenjacken, die es in verschiedenen Farben und Variationen und aus unterschiedlichen Materialien, wie Leder oder Leinen, gibt.

eine der festlichen Herren Trachtenwesten. Auf keinen Fall sollte die Herren Trachtenmode zur Hochzeit aus einem billigen Polyestergewand bestehen.

Übrigens: Das Gilet des Bräutigams soll farblich an das Dirndloberteil der Braut angepasst sein. Zum Trachtenanzug wird heutzutage gerne auch ein Gehrock getragen, der nach der Hochzeit gekürzt und somit alltagstauglich gemacht werden kann.

Dresscode für Hochzeitsgäste

Bei einem so festlichen Ereignis wie einer Hochzeit ist es das Um und Auf für Hochzeitsgäste, sich entsprechend dem Anlass zu kleiden. Eine vorher angekündigte Trachtenhochzeit drückt den ausdrücklichen Wunsch des Brautpaares aus, sich so zu kleiden, das die gesamte Hochzeitsgesellschaft ein stimmiges Gesamtbild ergibt. Als Gast sollte man diesen Wunsch grundsätzlich respektieren und überlegen, ob man nicht lieber der Hochzeit fernbleibt, wenn man die Tracht überhaupt nicht tragen will. Denn spätestens auf den Hochzeits-Gruppenfotos sticht jeder Trachtenverweigerer ganz unweigerlich hervor.

Eine Tracht soll aber auch keine Verkleidung für den Träger oder die Trägerin darstellen. Denn sie drückt eine Verbundenheit zur Heimat, zur Tradition und zur Geschichte der Region aus. Nicht jeder kann oder möchte sich mit diesem Hintergrund identifizieren oder weigert sich generell, Trachten zu tragen. Und im Grund genommen kann niemand dazu gezwungen werden, in ein Dirndl oder eine Lederhose mit Gilet zu schlüpfen. Damit man in solch einem Fall dem Brautpaar bezüglich ihres Wunsches nicht vor dem Kopf stößt, gibt es ein paar Möglichkeiten, eine Alternative zur Trachtenmode zu finden.

Am besten trägt man als Basis keine auffälligen Farben und Schnitte, sprich, keine weit ausgeschnittenen Kleider und keine hellen Anzüge. Stattdessen kann man die Bekleidung mit Trachtenaccessoires aufpeppen, beispielsweise mit passendem Schmuck zum neutralen Kleid oder mit einem Janker zur normalen Hose. Sehr gut eignen sich Trachtenhüte, Tücher, Broschen oder Blumen. Kleidung aus ähnlichen Materialien, wie sie bei Trachten verwendet werden, können ebenfalls helfen, dem Dirndl und dem Trachtenanzug zu entgehen. Dafür greift Mann und Frau am besten zu Leder, Filz, Baumwolle, Strick und Spitze.

Das richtige Ambiente

Der Gestaltung des passenden Ambiente sind grundsätzlich keine Grenzen gesetzt. Naturnahe Dekoration am Hochzeitstisch und in den Räumen, in denen die Trauung und das Fest stattfindet, ist immer ein guter Ratgeber für die Hochzeit in Tracht. Am besten greift man trachten typische Materialien auf, wie grafische Muster oder die typische Trachtenblume Edelweiß. Da Edelweiß unter Naturschutz steht, können auch typische Wiesenblumen verwendet werden. Der Brautstrauß wird am besten mit Bändern in der Farbe des Hochzeitsdirndls dekoriert.

Bezüglich der typischen Hochzeitsspiele und Traditionen kann man beispielsweise auf das gemeinsame "Baumstammsägen" des Brautpaares, auf den "Hungertanz" vor dem Mittagessen oder auf das berüchtigte "Scheitl Knien", bei dem der Bräutigam zehn Kosenamen seiner Liebsten aufzählen muss, während er auf einem spitzen Holzscheit kniet, ins Programm des Hochzeitsfestes einplanen.

Ganz traditionell beginnt man die Hochzeit allerdings mit dem Böllerschießen am frühen Morgen, mit dem die gesamte Umgebung, das Dorf und die Hochzeitsgesellschaft aus den Betten geholt wird. In Bayern gibt es danach ein deftiges Weißwurstfrühstück mit Brez´n und Weißbier. Zu Mittag verspeist man zur Trachtenhochzeit ebenfalls für die Region typische Gerichte, wie Brezen- oder Wildkräutersalat, Kaspressknödeln und Hendl mit Kartoffelspalten. Als Dessert ist Zwetschgendatschi sehr zu empfehlen. Allerdings kann man auch hier seine persönliche Note und einen modernen Twist einfließen lassen.

Letztendlich kommt es auch nicht nur auf das Drumherum an. Im Mittelpunkt steht immer noch die Liebe zweier Personen, die im Kreise der Liebsten gefeiert wird.