Der ultimative Oktoberfest-Guide

Die Wiesn in München

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Das Oktoberfest in München 2025

 
Das Oktoberfest ist ein weltbekanntes traditionelles Volksfest, das vom 20. September bis
5. Oktober auf der Münchner Theresienwiese stattfindet. Jedes Jahr pilgern tausende
Besucher auf die Wiesn, um Teil dieses heiteren Festes zu sein. Doch sollten Sie es dieses
Jahr nicht nach Bayern schaffen – kein Problem: Denn ähnliche Volksfeste gibt es auch in
anderen Städten. Am bekanntesten ist der Cannstatter Wasen in Stuttgart, der ebenso wie das
Münchner Fest eine lange Tradition hat. Auch andere Städte richten Oktoberfeste aus, die
sich am Münchner Vorbild orientieren. Meist sind sie wesentlich kleiner, feiern aber ebenso
fröhlich die bayerische Lebensart.
Wer zünftig mitfeiern will, erscheint auf der Wiesn, wie das Oktoberfest genannt wird,
natürlich in Tracht: ein schickes Dirndl für die Damen, Lederhose und Trachtenhemd für
den Herrn. Und wenn man sich einmal schick gemacht hat für die Wiesn, bekommt man einiges
geboten: Die großen Festzelte der Traditionsbrauereien, zahlreiche Spezialitätenzelte und
-stände, historische und moderne Fahrgeschäfte. Auch für das leibliche Wohl ist gut gesorgt.
Leckere Wiesn-Schmankerl, exklusive bayerische Küche und natürlich das obligatorische Bier
verwöhnen die Gäste.
In unserem ausführlichen Oktoberfest-Guide finden Sie viele nützliche Informationen rund um
das beliebte Münchner Volksfest. Klicken Sie sich durch die einzelnen Kapitel, damit Sie für
Ihren Wiesnbesuch bestens vorbereitet sind.
  • Kapitel 1
    Orientierung auf der Wiesn

  • Kapitel 2
    Der perfekte Tag auf dem Oktoberfest

     

  • Kapitel 3
    Essen & Trinken

  • Kapitel 4
    Feiern wie die Bayern

  • Kapitel 5
    Geschichten rund um das Oktoberfest

 

Kapitel 1
Orientierung auf der Wiesn

Der Festplatz für das Oktoberfest ist die 42 Hektar große Theresienwiese in München. Sie
befindet sich im Stadtteil Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt nahe des Hauptbahnhofs. Mit
öffentlichen Verkehrsmitteln kommen Sie am besten und bequem bis zur Wiesn. Steigen
Sie einfach an den Haltestellen Hackerbrücke, Theresienwiese, Schwanthalerhöhe oder
Goetheplatz aus.
Auf dem Oktoberfest gibt es neben vielen kleineren Zelten 14 große Festzelte, darunter die
Zelte der Münchner Traditionsbrauereien, das Weinzelt, das Armbrustschützenzelt und die
Fischer-Vroni. Treffpunkt für die Prominenz ist vor allem Käfer’s Wies’n-Schänke.
Wenn Sie mehr zu den Besonderheiten der Festzelte wissen wollen, klicken Sie einfach auf das
Symbol im Lageplan.

Oktoberfest Lageplan

Oktoberfest Lageplan






































Ochsenbraterei

Wer auf dem Oktoberfest in gemütlicher und gediegener Atmosphäre feiern und auf das
klassiche halbe Hendle verzichten möchte, ist in der Ochsenbraterei bestens
aufgehoben. Die Besonderheit an der Ochsenbraterei ist die Zubereitung. Hier wird
der ganze
Ochse gebraten.

Festwirte

Anneliese Haberl und Antje Schneider

Kontakt

Atmosphäre

gediegen und urgemütlich

Brauerei

Spaten-Franziskaner-Bräu

Preise 2025

Wiesn-Maß: zwischen 14,50 und 15,80 Euro

Ochsenbraterei Klassiker: 17,47 €

Festzelt-Daten

6.000 innen und 1.640 Plätze im Garten

Tischreservierungen für das Oktoberfest

Sie wollen mit vielen Freunden an einem bestimmten Tag in einem Wiesn-Festzelt feiern?
Dann ist eine Tischreservierung ein Muss! Denn es gibt die Möglichkeit, in den
Festzelten für einige Stunden Plätze zu reservieren. Tickets gibt es für die Mittagszeit
oder den Abend. Reservierungswechsel ist am späten Nachmittag oder frühen Abend. Sind
sie spontan unterwegs, gibt es aber auch die Möglichkeit, ohne Reservierung in ein Zelt
zu gelangen, denn es gibt für die Wirte feste
Quoten, wie viele Plätze in einem Zelt reserviert werden dürfen. Die restlichen Plätze
stehen den Wiesnbummlern ohne Reservierung zur Verfügung.
Wenn Sie sich jedoch Plätze sichern wollen, reservieren Sie rechtzeitig, denn die
Karten sind begehrt. Spätestens im Frühjahr sollten Sie sich darum kümmern. Stammgäste
haben oft bei den beliebten Abend- und Wochenendreservierungen die besseren Chancen.
Gebucht wird bei den Wiesnwirten über das Internet oder die Telefon-Hotline. Der Platz
im Zelt selbst ist kostenfrei, jedoch gehören zur Reservierung kostenpflichtige
Verzehrgutscheine. Diese werden nach Bezahlung zugeschickt
oder können in den Büros auf der Theresienwiese direkt abgeholt werden.

Ohne Reservierung ins Festzelt – So klappt’s

Ein Sitzplatz im Zelt ist wichtig, denn nur dann können Sie die begehrte Maß Bier
bestellen. Eine sogenannte “Stehmaß” darf nur in den wenigen Bereichen mit Stehtischen
verkauft werden. Entscheidend für einen Platz ohne Reservierung ist es, möglichst
frühzeitig im Zelt zu sein. Denn wenn Hochbetrieb herrscht, ist es schwer, die wenigen
freien Plätze zu ergattern. Bereits ab 10 Uhr morgens sind die Zelte voll. An den
Wochentagen ist die Lage entspannter als an den Wochenenden.
Generell haben kleinere Gruppen bessere Chancen als große.
Erfahrene Wiesngänger versuchen es mit Charme, bei Hochbetrieb ins Zelt zu kommen.
Gelegentlich lassen sich die Ordner an den Nebeneingängen leichter überreden, doch noch
Einlass zu gewähren. Im Zelt hilft eine freundliche Nachfrage bei der Bedienung,
freie Plätze schneller zu finden. Eine Garantie auf Erfolg gibt es allerdings nicht. Die
Chancen bei den kleineren und mittleren Zelten stehen meist besser. Auch hier finden Sie
authentische Wiesnstimmung und köstliche
bayerische Spezialitäten.
 
 


 

Kapitel 2
Der perfekte Tag auf dem Oktoberfest

Spaß haben und auf bayerische Art verwöhnen lassen – so lässt sich ein idealer Wiesnbesuch
beschreiben. Bringen Sie genügend Zeit für einen ausgiebigen Bummel über den Festplatz mit.
Historische Fahrgeschäfte, Stände mit leckeren bayerischen Spezialitäten und weitere
Attraktionen gibt es überall zu entdecken. Für einen Sitzplatz in einem großen Zelt sollten
Sie früh aufstehen oder eine Reservierung haben. In der Regel sind die großen Zelte ab dem
späten Vormittag bereits voll, an den Wochenenden noch früher. In der Mittagszeit geht es
gemütlicher zu als in den Abendstunden, wenn die Partystimmung steigt.

Wenn die großen Festzelte bereits voll sind, besuchen Sie die kleineren und genießen Sie
hier Ihre Maß und die bayerischen Delikatessen. Einige der Spezialitätenzelte sind
Geheimtipps und auf jeden Fall einen Besuch wert.

Wer nach dem Schankschluss auf dem Oktoberfest noch nicht genug hat, kann im Käfer- oder im
Weinzelt weiterfeiern. Diese sind bis 00:30 Uhr geöffnet. Rund um die Theresienwiese finden
zudem After-Wiesn-Parties statt, auf denen alle Feierwillige willkommen sind. Die beste Zeit
für einen Familienbesuch sind die Familiennachmittage an den beiden Oktoberfest-Dienstagen.

  • Kapitel 1
    Orientierung auf der Wiesn

  • Kapitel 2
    Der perfekte Tag auf dem Oktoberfest

  • Kapitel 3
    Essen & Trinken

  • Kapitel 4
    Feiern wie die Bayern

  • Kapitel 5
    Geschichten rund um das Oktoberfest

September-Oktober 2025
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Samstag, 20. September 202

Besonderes:
ab 10:45 Uhr: Einzug der Wiesn-Wirte
12:00 Uhr: O’zapft is! Münchens Oberbürgermeister sticht das erste Fass
Oktoberfestbier im Schottenhamel-Zelt an.
Öffnungszeiten:
ab 9:00 Uhr: kleine und große Bierzelte öffnen
ab 10:00 Uhr: alkoholfreie Getränke und kleine Gerichte werden in den
Zelten verkauft
12:00 – 22:30 Uhr: Bierausschank
23:30 Uhr: Sperrstunde
Ausnahme: Käfers Wiesn-Schänke und das Weinzelt haben bis 01.00 Uhr
geöffnet. Ausschank bis 0:30 Uhr.

Der perfekte Tag auf der Wiesn

8:00

Morgens ein zünftiges Weißwurstfrühstück mit frischen Brezn, süßem Senf und natürlich einem
kühlen Weißbier – die perfekte Grundlage für einen Wiesn-Tag.

10:00

Für alle, die keine Zeltreservierung haben: Früh da sein ist vor allem am Wochenende ein
Muss. Schnell sind die Festzelte wegen Überfüllung geschlossen. Unterhalb der Woche hält
sich der Andrang in Grenzen. Wer keine Zeltreservierung hat, kann vormittags sogar noch
einen der begehrten Plätze finden. Wenn nicht, bei gutem Wetter kann man herrlich im
Biergarten die Sonne genießen oder auf dem Gelände schlendern und die Fahrgeschäfte
ausprobieren. Bei einer Runde auf dem Riesenrad hat man einen tollen Ausblick auf die
Theresienwiese. Nicht vergessen: Seiner Liebsten ein Lebkuchenherz schenken.

12:00

Zum Mittag: Ob im Zelt oder an einem der vielen Verkaufsstände – hungrig muss man auf dem
Oktoberfest ganz bestimmt nicht bleiben. Wie wärs mit einer gepfegten Haxn, einem Hendl oder
einem Steckerl-Fisch?

15:00

Wer dem Trubel der Festzelte entkommen will, sollte die Oide Wiesn ansteuern. Hier kann man
das Oktoberfest von seiner traditionellen und entspannten Seite kennenlernen.

18:00

Wer dem Trubel der Festzelte entkommen will, sollte die Oide Wiesn ansteuern. Hier kann man
das Oktoberfest von seiner traditionellen und entspannten Seite kennenlernen.

22:00

Das letzte Bier wird 22:30 Uhr ausgeschenkt und 23:30 Uhr schließen die Festzelte ihre
Türen. Wer rechtzeitig geht, entgeht den Massen zu den Stoßzeiten in der U-Bahn und am
Taxistand und vielleicht dem ein oder anderen Kater von zu viel Bier.

00:00

Wer immer noch nicht genug hat, kann in München auf einer der vielen After-Wiesn Partys den
angebrochenen Abend fortsetzen.

Die wichtigsten Fragen zum Oktoberfest

Das Festgelände befindet sich in direkter Nähe zur Münchner Innenstadt und verfügt über
keine eigenen Parkmöglichkeiten. Deswegen ist die Anfahrt mit dem Pkw nicht zu empfehlen.
Mit den folgenden öffentlichen Verkehrsmitteln kommen Sie aber bequem bis an die
Theresienwiese: S-Bahn-Linien S1 und S8, U-Bahn-Linien U3, U4, U5, U6, Straßenbahnlinien 18
und 19 und Buslinien 53, 58, 62 und 134. Für die Rückfahrt können Sie auch ein Taxi nehmen.
Die Taxipreise sind während des Oktoberfests nicht höher als sonst. Rund um die
Theresienwiese sind Taxistandplätze ausgewiesen, die schnell zu erreichen sind.
Generell herrscht ab Freitag und am gesamten Wochenende Hochbetrieb auf dem Festgelände. An
den anderen Wochentagen geht es gemütlicher zu. Die Mittagswiesn ist deutlich gelassener als
die Abendwiesn, wenn der Andrang groß ist und in den Zelten Partylaune herrscht.
Der Besuch der Theresienwiese kostet keinen Eintritt. Ausnahme ist die Oide Wiesn am
südlichen Ende. Der Eintrittspreis liegt hier bei 3 Euro. Wenn Sie bezahlt haben, erhalten
Sie ein Bändchen, mit dem Sie wiederholt auf die Oide Wiesn zurückkehren können. Der Zutritt
zu den Bierzelten ist ebenfalls kostenlos. Besucher werden eingelassen, solange es freie
Plätze im Zelt gibt. Tischreservierungen mit Verzehrgutscheinen sind kostenpflichtig. Der
Preis pro Person variiert je nach Zelt, Gruppengröße und Art der Gutscheine.
Die Theresienwiese und alle Festzelte haben barrierefreie Zugänge, die von Rollstuhlfahrern
und mit Kinderwagen bequem befahren werden können. Auch das Riesenrad verfügt über eine
rollstuhltaugliche Rampe. Für Gäste mit Behinderungen stehen außerdem Behindertenparkplätze
und behindertengerechte Toiletten zur Verfügung. Blindenhunde sind die einzigen Tiere, die
auf das Oktoberfestgelände dürfen. Alle anderen Haustiere müssen zu Hause bleiben.
Das Herbstwetter in Bayern kann sehr wechselhaft sein. Von strahlendem Sonnenschein bis zu
ungemütlichem Dauerregen ist alles möglich. Die Nächte sind meist schon empfindlich kühl.
Für einen ausgiebigen Wiesnbesuch ist variable Kleidung sinnvoll. An sonnigen Nachmittagen
und in den überfüllten Zelten ist es warm und leichte Kleidung angesagt. Bei nassem Wetter
und nachts für den Heimweg ist eine wind- und wetterfeste Jacke empfehlenswert.
Für den Besuch des Oktoberfests gibt es keine Altersvorschriften. Es ist ein Volksfest für
die gesamte Familie. Wenn Sie mit Kindern auf die Wiesn wollen, empfiehlt es sich, die
Stoßzeiten und völlig überfüllte Bierzelte zu vermeiden. Kinder unter sechs Jahren dürfen
sich nach 20:00 Uhr nicht mehr auf dem Festgelände aufhalten. Kinderwagen sind nach 18:00
Uhr, an Samstagen und am Tag der Deutschen Einheit nicht auf der Wiesn gestattet.
Aus Sicherheitsgründen sind auf der Festwiese keine Taschen erlaubt, die mehr als 3 Liter
Inhalt fassen. Alle größeren Gepäckstücke müssen für die Zeit des Wiesnaufenthalts an einer
Aufbewahrungsstation abgegeben werden. Diese Stationen befinden sich rund um die
Theresienwiese in der Nähe der Eingänge. Der Preis für die Gepäckaufbewahrung liegt bei etwa
4 bis 7 Euro pro Tag.
Generell gilt: Nehmen Sie nur das auf die Wiesn mit, was Sie wirklich brauchen. Zu viel
Gepäck belastet, ist schwer zu beaufsichtigen und muss eventuell am Eingang abgegeben
werden. Wichtig ist, dass Sie genügend Bargeld mitnehmen. Auf der Wiesn wird fast überall
bar bezahlt. An den Eingängen zur Festwiese gibt es einige Geldautomaten, falls Sie Geld
abheben wollen. Ausweis und Handy sollten ebenfalls dabei sein.
Als Minimum für einige Stunden Wiesnaufenthalt gelten 40 Euro pro Person. Dafür bekommen Sie
2 Maß Bier, eine Brotzeit oder ein Hendl mit Brezn und die Fahrscheine für die Hin- und
Rückfahrt. Hinzu kommen Souvenirs, Süßigkeiten sowie der Besuch von Fahrgeschäften. Wer
ausgiebiger feiert oder richtig schlemmen möchte, sollte ein wenig mehr Geld einstecken.
Auf dem Oktoberfest sind Trinkgelder üblich. Sie sind ein Dankeschön an die Bedienung für
den Service und gleichzeitig ein Teil des Verdienstes. Die Wiesn-Bedienungen erhalten keine
Vergütung für ihre Arbeit. Sie verdienen ihr Geld durch den Weiterverkauf von Speisen und
Getränken und durch Trinkgelder. Vorschriften, wie viel Trinkgeld fällig ist, gibt es nicht.
Wer in der Gruppe unterwegs ist, kann feste Zeitpunkte vereinbaren, zu denen jeder an einem
bestimmten Treffpunkt auf der Festwiese ist. Falls jemand zu spät kommt oder sich verirrt
hat, hilft das Handy weiter. Bei lauter Umgebung geht das auch per Nachricht. Falls keine
Chance mehr auf ein Wiederfinden besteht – auf der Wiesn findet man schnell neue Freunde zum
Feiern.

Kapitel 3
Essen & Trinken

Zum zünftigen Wiesnausflug gehört natürlich, sich die typischen Oktoberfest-Spezialitäten
schmecken zu lassen. Das Angebot an deftigen und süßen Delikatessen ist groß. Damit wirklich
jeder das Passende findet, gibt es in den letzten Jahren verstärkt Angebote für Vegetarier
und Veganer.

In den großen Festzelten wird vor allem das Bier ausgeschenkt. Das Oktoberfestbier wird von
den Traditionsbrauereien Spaten, Paulaner, Löwenbräu, Hofbräu, Hacker Pschorr und Augustiner
speziell für die Wiesn gebraut. Neben Bier gibt es aber auch Radler und alkoholfreie
Erfrischungsgetränke für jeden Geschmack. Wer etwas anderes trinken möchte, wird in den
kleineren Zelten fündig. Beispielsweise gibt es ein Weinzelt und Cafézelte auf der
Theresienwiese.

Essen und Trinken gibt es in den Zelten gegen Gutscheine bzw. Marken. Diese sind ein
vollwertiges Zahlungsmittel, sozusagen eine “Wiesn-Währung”. Wer seine eigene Brotzeit auf
die Theresienwiese mitgebracht hat, kann sie in den Biergärten verzehren. Getränke in
Glasflaschen dürfen aus Sicherheitsgründen nicht auf das Oktoberfest mitgenommen werden.

  • Kapitel 1
    Orientierung auf der Wiesn

  • Kapitel 2
    Der perfekte Tag auf dem Oktoberfest

  • Kapitel 3
    Essen & Trinken

  • Kapitel 4
    Feiern wie die Bayern

  • Kapitel 5
    Geschichten rund um das Oktoberfest

Bayerische Spezialitäten auf der Wiesn

Bei den traditionellen Oktoberfest-Spezialitäten ist für jeden etwas dabei, von deftigen
Fleischgerichten bis zu süßen Köstlichkeiten. Die meisten Wiesnschmankerl zählen zu den
Kaloriensünden. Jedoch sollten beim Wiesnbesuch Genuss und Spaß im Vordergrund stehen, nicht
das Kalorienzählen.

Bedenken Sie auch, dass das Trinken von Alkohol auf nüchternen Magen nicht zu empfehlen ist.
Eine gute Mahlzeit ist die richtige Grundlage für den nachfolgenden Bierkonsum. Jedes
Festzelt bietet seinen Gästen eine umfangreiche Speisekarte mit kleinen und großen
Gerichten. Die beliebtesten Wiesn-Klassiker sind überall auf dem Oktoberfest zu finden.

Brathendl

Brathendl

Das klassische Wiesn-Hendl ist ein halbes Brathähnchen, das am Spieß am offenen
Feuer gebraten wird. Es ist gut gewürzt und zeichnet sich durch sehr zartes Fleisch,
einen delikaten Buttergeschmack sowie knusprige Haut aus. Das Hendl wird ohne
Besteck serviert und traditionell mit den Fingern gegessen.

Bratwurst

Bratwurst

Die beliebten Bratwürste sind überall auf dem Oktoberfest erhältlich. In den
Festzelten werden Sie zusammen mit Fasssauerkraut als Hauptmahlzeit serviert. Im
Außenbereich können Sie die leckeren Würste frisch vom Rost mit Senf und einer
Semmel genießen. Die bekanntesten bayerischen Bratwürste, die Nürnberger
Rostbratwürste, stammen nicht aus der Münchner Gegend, sondern aus Mittelfranken.

Brezel

Brezn

Die Brezn ist von der Wiesn nicht wegzudenken. Das leckere Hefegebäck wird vor dem
Backen mit einer verdünnten Lauge benetzt. So entsteht die glänzende,
kastanienbraune Kruste. Das grobe Salz auf der Brezn verbessert nicht nur den
Geschmack, sondern bindet auch Feuchtigkeit, damit das Laugengebäck länger knusprig
bleibt. Die großen Wiesnbretzn sind fünfmal größer als die üblichen Standardbrezn.

Dampfnudeln

Dampfnudel mit Vanillesoße

Bayerische Dampfnudeln sind süße Hefeklöße, die mit Milch und Butter gegart werden.
Damit sie locker und weich werden, darf der Topf während des Garens nicht geöffnet
werden. Am Boden entwickelt sich eine dünne, süße Kruste. Dampfnudeln mit
Vanillesoße sind ein beliebter Nachtisch auf dem Oktoberfest und schmecken auch als
Zwischenmahlzeit zum Kaffee.

Gebrannte Mandeln

Gebrannte Mandeln

Ihr Duft liegt über der gesamten Theresienwiese: Kaum eine Leckerei ist so präsent
wie gebrannte Mandeln. Die süßen Mandeln mit der karamellisierten Zuckerkruste und
einem Hauch Vanille werden frisch geröstet und in Papiertüten verkauft. Inzwischen
gibt es am Spezialitätenstand auch gebrannte Mandeln in unterschiedlichen
Geschmacksvarianten und weitere gebrannte Nusssorten.

Kaiserschmarrn

Kaiserschmarrn

Der Kaiserschmarrn ist eine traditionelle Süßspeise aus Eierkuchenteig. Er wird in
einer Pfanne gebacken und vor dem Wenden in einzelne Stücke zerteilt. Über den
warmen Schmarrn wird Zucker gestreut, der ihm einen leichten Karamellgeschmack gibt.
Aufwendige Rezepte fügen Rosinen und Mandeln hinzu. Als Beilage gibt es
beispielsweise Zwetschgenröster, Preiselbeeren oder Früchtekompott.

Leberkäs

Leberkas

Bayerischer Leberkas ist keine Käsesorte, sondern eine Wurstspezialität. Die
Wurstmasse wird in einer Kastenform gebacken, bis sich eine dünne Kruste gebildet
hat. In Scheiben geschnitten gehört Leberkas zu den traditionellen
Oktoberfestspezialitäten. Er wird in den Zelten mit verschiedenen Beilagen oder als
Teil von Wurst- oder Brotzeitplatten angeboten. Im Außenbereich und in den
Biergärten ist die Leberkassemmel mit Senf ein beliebter Imbiss.

Lebkuchenherz

Lebkuchenherz

Lebkuchenherzen gehören zu den bekanntesten Oktoberfestsouvenirs. Die süßen Herzen
sind oft nicht als leckere Zwischenmahlzeit gedacht, sondern als modisches
Accessoire oder Mitbringsel. Sie sind mit farbigem Zuckerguss verziert und mit
witzigen Sprüchen versehen. Wenn Sie ein Lebkuchenherz verschenken wollen, lassen
Sie sich am Stand beraten, welche Aufschrift die passende ist, denn die Auswahl ist
groß.

Mass Bier

Maß Bier

Die Maß Bier ist das Wiesngetränk schlechthin. Das speziell gebraute Oktoberfestbier
wird in den Festzelten in traditionellen 1-Liter-Krügen ausgeschenkt. Es ist etwas
stärker als die normalen Flaschen- oder Fassbiere. Wer nicht so viel Alkohol trinken
möchte, kann auf die Radler Maß – ein Bier-Limonade-Mischgetränk – oder eine Maß
alkoholfreies Bier zurückgreifen.

Obatzda

Obatzda

Der Obatzda wird gerne als Brotzeit zwischendurch gegessen. Für die Herstellung
werden Camembert oder Brie, Frischkäse sowie Butter zu einer weichen Masse vermengt.
Eine Mischung aus Salz, Pfeffer, Paprika und Kümmel sorgt für den angenehm würzigen
Geschmack. Der Obatzda wird in der Regel mit Zwiebelringen, Schnittlauch und
Radieschen zu dunklem Brot oder einer Bretzn serviert.

Schnaps

Schnaps

Auf dem Oktoberfest werden diverse bayerische Schnapsspezialitäten angeboten. Etwas
Besonderes ist der Enzian, ein aromatischer Wurzelbrand, für den die Enzianwurzel
verarbeitet wird. Beliebt sind außerdem Obstbrände, die aus den einheimischen
Früchten hergestellt werden.

Schweinshaxe

Schweinshaxe

Für die bayerische Grillspezialität wird ein Teil des Schweinebeins verwendet. Sie
soll innen zart sein und außen eine dicke, knusprige Kruste haben. Die
Gewürzmischung, die bei der Zubereitung verwendet wird, ist oft ein Geheimnis des
Kochs. Traditionelle Beilagen sind Knödel und Kraut. Für den kleineren Hunger gibt
es ein Stück Haxn in einer frischen Semmel.

Spätzle

Kässpätzle

Zu den Wiesnklassikern ohne Fleisch gehören die Kässpätzle. Zur Zubereitung werden
frisch hergestellte Spätzle mit einem geriebenen, würzigen Käse abwechselnd in eine
Pfanne geschichtet. Nach jeder Käseschicht kommt die Pfanne in den Ofen, damit der
Käse zerlaufen kann. Die fertigen Kässpätzle werden oft mit Röstzwiebeln oder
Schnittlauch garniert und mit einem frischen Salat serviert.

Steckerlfisch

Steckerlfisch

Steckerlfisch ist eine beliebte Spezialität, die im Voralpenland auf Volksfesten
angeboten wird. Bei der Zubereitung werden die ausgenommenen und gereinigten Fische
in Öl und Gewürzen mariniert. Anschließend garen sie an Stöcken am offenen Feuer.
Makrelen eignen sich dank ihres kräftigen Geschmacks besonders gut als
Steckerlfisch. Aber auch Forellen, Saiblinge oder Wolfsbarsche lassen sich so
zubereiten.

Weißwurst

Weißwurst

Bayerische Weißwürste sollen normalerweise vor dem Mittagsläuten gegessen werden.
Auf dem Oktoberfest bekommen Sie die Spezialität selbstverständlich auch zu anderen
Tageszeiten serviert. Als Beilage gibt es süßen Senf und eine Brezn. Echte Bayern
“zuzeln” die hellen Brühwürste direkt aus der Haut, ohne abzubeißen. Wer ein Besteck
benutzt, pellt die Wurst und genießt sie in kleine Scheiben geschnitten.

So wird ein Bierfass richtig angezapft

Der Anstich

  • 1

    Ein Bierfass sollte nicht direkt nach dem Transport angezapft werden. Lassen Sie es
    einige Zeit ruhen, da andernfalls die Schaumbildung zu stark ist. Wichtig ist auch,
    das Bier mit kalten Handtüchern oder in einer Wanne mit Eis auf eine angenehme
    Trinktemperatur herunterzukühlen.

  • 2

    Traditionell wird das Fass auf einem Ganterbock gelagert. Ein stabiler Tisch, der
    das Gewicht trägt, ist ebenfalls gut geeignet. Das Fass darf beim Zapfen nicht
    verrutschen. Eine leichte Tischneigung erleichtert das Ausschenken.

  • 3

    Wenn Sie den Hahn in die Öffnung am unteren Ende des Bierfasses stecken, muss er
    geschlossen sein. Das ist daran zu erkennen, dass er parallel zur Fließrichtung des
    Bieres steht.

  • 4

    Halten Sie den Hahn mit einer Hand fest. Mit der anderen schlagen Sie mit einem
    großen Holzhammer möglichst gerade und gezielt auf den vorderen Teil des Hahns, bis
    er fest im Fass sitzt.

  • 5

    Ist das Fass angezapft, wird das erste Glas Bier weggegossen. Danach steht dem
    Trinkvergnügen nichts mehr im Wege. Wenn nach einiger Zeit der Druck nachlässt, wird
    ein Entlüftungsventil in die zweite Fassöffnung am Deckel eingeschlagen.

O’zapft is!

Der Fassanstich durch den amtierenden Münchner Oberbürgermeister wird von den meisten
Wiesnbesuchern ungeduldig erwartet. Denn vorher wird auf der Theresienwiese kein Bier
ausgeschenkt. Der Anstich findet Punkt 12:00 Uhr mittags am Samstag nach dem 15. September
im Schottenhamel-Festzelt statt. Die Tradition des offiziellen Fassanstichs gibt es seit
1950. In diesem Jahr führte der damalige Oberbürgermeister Thomas Wimmer zum ersten Mal
einen offiziellen Fassanstich zur Eröffnung des Oktoberfests durch.

Den Brauch, die erste Wiesnmaß dem bayerischen Ministerpräsidenten zu überreichen, hat erst
Franz Joseph Strauß im Jahre 1980 eingeführt. Nach dem erfolgreichen Anstich und dem Ausruf
“O’zapft is!” werden 12 weithin hörbare Böllerschüsse abgefeuert. Dann darf das Bier auf dem
Oktoberfest fließen. 1950 und 1951 zapfte der Oberbürgermeister ein Fass mit Hofbräubier an.
Seit 1952 ist es Spatenbräu. Mit Spannung verfolgt das Publikum, wie gut dem Münchner
Oberbürgermeister der Anstich gelingt und wie viele Schläge er benötigt. Rekordhalter sind
Dieter Reiter und Christian Ude mit je 2 Schlägen.

Kapitel 4
Feiern wie die Bayern

Das Oktoberfest begrüßt die ganze Welt zum gemeinsamen Feiern. Damit Sie richtig mitmachen
können, sollten Sie jedoch einige einheimische Bräuche und Gepflogenheiten kennen. Die
Bayern legen Wert auf Gemütlichkeit und Geselligkeit. Lassen Sie sich davon anstecken und
nutzen Sie das Fest, um tolle Menschen kennenzulernen.

Ein paar häufig verwendete Worte zu verstehen und einige Regeln zu kennen helfen dabei, den
Tag ohne größere Unstimmigkeiten zu genießen. Damen, die im Dirndl auf
der Wiesn

erscheinen, sollten wissen, dass die Position der Schleife an der Schürze den anwesenden
Herren signalisiert, ob sie Single oder vergeben sind. Auf der linken Seite gebunden (von
vorne gesehen) bedeutet “vergeben”, rechts bedeutet “single”.

Auch beim Biertrinken gibt es einige Regeln. Zum Beispiel wird das Noagl – der Bierrest im
Maßkrug – nicht getrunken. Mitschunkeln und Mittanzen gehören auf dem Oktoberfest dazu. Wer
bis in die Nacht mitfeiert, sollte auch einige der beliebtesten Liedtexte zum Mitsingen
parat haben.

  • Kapitel 1
    Orientierung auf der Wiesn

  • Kapitel 2
    Der perfekte Tag auf dem Oktoberfest

  • Kapitel 3
    Essen & Trinken

  • Kapitel 4
    Feiern wie die Bayern

  • Kapitel 5
    Geschichten rund um das Oktoberfest

Wiesn-Wörterbuch

Um zünftig mitzufeiern, sind ein paar Grundkenntnisse des Bayerischen sehr nützlich. Denn
wenn Sie neben Einheimischen am Tisch richtig mitfeiern wollen, sollte die Verständigung
klappen. Auch beim Lesen der Speisekarte und beim Bestellen von Speis und Trank helfen
wichtige Oktoberfest-Begriffe weiter.

Wenn Sie also ein wenig von den Gesprächen der Münchner und den Ansagen im Festzelt
verstehen möchten, können Sie vor dem Wiesnbesuch ein wenig Bayerisch lernen. Ob Sie dann
auch auf Bayerisch grüßen, sich verabschieden und bedanken wollen, liegt an Ihnen. Natürlich
ist der Wiesn-Grundwortschatz nicht dazu gedacht, sich während des Oktoberfests über die
Mundart lustig zu machen.

Bayerisch
Übersetzung
A fesches Madl Ein hübsches Mädchen
Basst scho! Ist schon in Ordnung!
Bsuffa Betrunken
Buam Herren/Jungen
Busserl Kuss
Des is mia wurscht! Das ist mir egal.
Fesch bist’! Du bist hübsch.
Gaudi Spaß
Hawedere Habe die Ehre/Hallo/Tschüss
I mog di! Ich liebe dich.
Is da no frei? Ist hier noch frei?
Ja, mei… Na ja …
Minga München
Bayerisch
Übersetzung
Oa Bia Eine Maß Bier
Oans, Zwoa, Gsuffa. Eins, zwei, austrinken. (Der Trinkspruch auf der Wiesn)
Obacht! Achtung!
Pack ma’s! Gehen wir?
Pfiad Eana! Auf Wiedersehen!
Schädlwä Kopfschmerzen
Scheene Aug’n host. Du hast schöne Augen.
Schleich di! Verschwinde!
Schmankerl Eine Spezialität
Servus Hallo/ Tschüß
So a Schmarrn. Das stimmt nicht.
Wea ko, dea ko. Wer kann, der kann.

No-Go’s auf dem Oktoberfest

  • Auf den Tischen tanzen

    Wenn im Bierzelt die Stimmung steigt, wird gerne und ausgiebig getanzt. Das
    ausgelassene Tanzen auf den Bänken gehört zum Bierzeltbesuch dazu. Auf den Tischen
    haben die Tänzer jedoch nichts zu suchen. Bei einem wiederholten Verstoß kann es
    einen Zeltverweis geben.

  • Maß auf Ex trinken

    Auch wenn es eine lange Tradition hat: Das Ex-Trinken der Maß ist bei den
    Wiesn-Wirten nicht mehr gerne gesehn. Um die Alkoholexzesse in den Griff zu
    bekommen, verbieten sie die Unsitte in den Bierzelten. Wer trotzdem auf die Bank
    steigt, um vor aller Augen seine Maß in einem Zug zu leeren, erhält eine Verwarnung.
    Bei einem wiederholten Versuch gibt es einen Zeltverweis.

  • Bedienung verärgern

    Die Bedienungen in den Zelten sind Schwerarbeiter, die versuchen, Ihren Aufenthalt
    angenehm und fröhlich zu gestalten. Ein freundliches “Dankeschön” oder “Vergelt’s
    Gott” gehört zum guten Ton. Trinkgelder sind in den Zelten üblich und stellen einen
    Teil des Verdienstes dar. Ein absolutes Tabu ist, die Bedienung anzufassen oder gar
    anzügliche Bemerkungen zu machen.

  • Ein Kostüm tragen

    Die traditionelle bayerische Tracht ist kein Faschingskostüm. Zu den Wiesn-Sünden
    gehört, direkt nach der Ankunft am Flughafen oder am Hauptbahnhof ein Plastikdirndl
    oder eine Kunstlederhose mit kariertem Hemd zu kaufen. Besser ist, in normaler
    Kleidung auf die Wiesn zu gehen und gegebenenfalls das Outfit durch ein einzelnes,
    aber stilvolles, bayerisches Accessoire zu ergänzen.

  • Am Bavaria Hang einschlafen

    Die Grünflächen unterhalb der Bavariastatue scheinen zum Ausruhen einzuladen. Jedoch
    sollten Sie es vermeiden, sich hier niederzulassen oder gar einzuschlafen. Dieser
    Teil der Theresienwiese wird von vielen alkoholisierten Gästen genutzt, um sich zu
    erleichtern und ihren Rausch auszuschlafen. Der Hang ist daher für eine gemütliche
    Pause nicht geeignet.

Sicherheit auf der Wiesn

Das Oktoberfest gilt als gastfreundliches und fröhliches Volksfest. Damit das Vergnügen
möglichst sicher ist, wird jedes Jahr das Sicherheitskonzept überprüft und verbessert. Ein
Schwerpunkt liegt auf der Sicherheit von Mädchen und Frauen, damit sie die Wiesn unbeschwert
genießen können. Für sie ist auf der Theresienwiese der Security Point eingerichtet, den sie
bei Problemen jederzeit aufsuchen können.

Trotz aller Bemühungen lassen sich bei mehreren Millionen Besuchern und ausgiebigem
Alkoholgenuss nicht alle Konflikte verhindern. Wichtig ist, unsichere Situationen nach
Möglichkeit zu meiden. Lassen Sie sich nicht auf Provokationen von Betrunkenen ein und holen
Sie frühzeitig Hilfe, falls eine Situation eskaliert.

  • Treffpunkt vereinbaren

    Vereinbaren Sie mit Freunden und Bekannten einen Treffpunkt auf der Theresienwiese
    für den Fall, dass jemand in den Menschenmassen verloren geht oder sich verläuft.
    Wenn Sie in der Gruppe feststellen, dass einer fehlt, können Sie ihn am vereinbarten
    Ort wieder finden.

  • Zwischen den Bieren Pausen einlegen

    Auch wenn das Wiesnbier schmeckt: Es hat einen relativ hohen Alkoholgehalt und macht
    schneller betrunken als normales Flaschenbier. Legen Sie zwischen zwei Maß eine
    Pause ein und trinken Sie langsamer. Sie können auch abwechselnd eine Maß Bier und
    ein Mineralwasser, Radler oder alkoholfreies Bier bestellen und zwischendurch etwas
    essen.

  • Im Notfall Hilfe holen

    Zögern Sie nicht, in einer kritischen Situation sofort Hilfe zu holen. Am besten
    erkundigen Sie sich vor dem Wiesnbesuch, wo die wichtigen Hilfe- und
    Serviceeinrichtungen auf der Theresienwiese zu finden sind. Notfallnummern können
    Sie auf Ihrer Handyliste eintragen, damit Sie sie sofort zur Hand haben.

  • Wertsachen am Körper tragen

    Alle Wertsachen sollten möglichst nahe am Körper getragen werden. So sind sie auch
    im dichten Gedränge gut geschützt. Wer seinen Geldbeutel in die Jackeninnentasche
    steckt, sollte darauf achten, die Jacke nach dem Ausziehen nicht unbeachtet
    wegzulegen. Nützlich sind Gürteltaschen, die sich bei den Damen unter der
    Dirndlschürze und bei den Herren unter der Jacke verbergen lassen.

  • Nicht aus fremden Bierkrügen trinken

    An den überfüllten Tischen kann es passieren, dass Sie versehentlich aus dem
    falschen Bierkrug trinken. Versuchen Sie jedoch, dies zu vermeiden. Zum einen kann
    es Ihren Tischnachbarn verärgern, zum anderen gilt das Fremdtrinken als Grund für
    die “Wiesn-Grippe”. Damit sind Infektionskrankheiten gemeint, deren Erreger sich
    über gemeinsam genutzte Bierkrüge verbreiten. Außerdem wissen Sie nie, welche
    Substanz in andere Gläser hineingetan wurde.

  • Einen sicheren Heimweg planen

    Sorgen Sie dafür, dass Sie sicher wieder nach Hause oder ins Hotel kommen. Wenn Sie
    als Nicht-Münchner mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, sollten Sie sich Ihre
    Verbindungen genau aufschreiben. So ist es leichter, die richtigen Busse und Bahnen
    nach einem durchfeierten Tag zu finden. Im Zweifelsfall ist ein Taxi die bessere
    Wahl. Kümmern Sie sich um alkoholisierte Personen in Ihrer Gruppe, damit auch diese
    sicher vom Oktoberfest zurückkommen.

Kapitel 5
Geschichten rund um das Oktoberfest

Das Münchner Oktoberfest hat eine lange und einzigartige Geschichte. Es hat sich von der
Feier anlässlich einer Prinzenhochzeit zu einem internationalen Ereignis entwickelt. Viele
der alten Wiesntraditionen haben sich erhalten. Der Einzug der Wiesnwirte, der Trachten- und
Schützenzug, der Fassanstich, das Böllerschießen sind fester Bestandteil des
Rahmenprogramms. So bleibt das bayerische Brauchtum lebendig.

Gleichzeitig haben es die Veranstalter verstanden, Neues zu integrieren. Es gibt historische
Fahrgeschäfte neben modernen, bodenständige bayerische Küche neben aktuellen kulinarischen
Kreationen, traditionelle Schunkellieder neben Rock- und Popsongs.

Millionen von Gästen aus dem In- und Ausland kommen jährlich im September nach München, um
dieses besondere Volksfest mitzufeiern. Wiesnneulinge sind in München ebenso willkommen wie
langjährige Stammgäste und eingeladen, die bayerische Gastfreundschaft zu genießen. In jedem
Jahr werden neue Kapitel der Oktoberfest-Geschichte geschrieben – spannende, heitere und
aufregende.

  • Kapitel 1
    Orientierung auf der Wiesn

  • Kapitel 2
    Der perfekte Tag auf dem Oktoberfest

  • Kapitel 3
    Essen & Trinken

  • Kapitel 4
    Feiern wie die Bayern

  • Kapitel 5
    Geschichten rund um das Oktoberfest

Die Geschichte der Wiesn

Das erste Oktoberfest

Das erste Oktoberfest am 17. Oktober 1810 war eine Hochzeitsfeier. Kronprinz Ludwig von
Bayern heiratete die Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen. Die
Hochzeitsfeierlichkeiten in München dauerten fünf Tage. Mit Paraden, Musik, Darbietungen,
Essen und Trinken wurde ausgelassen gefeiert. Das Fest zelebrierte nicht nur die
Adelshochzeit, es wurde schon damals als Volksfest für die Bevölkerung ausgerichtet.

Zum Abschluss fand auf Vorschlag des Kavallerie-Majors und Bankiers Andreas von Dall’Armi zu
Ehren des Brautpaars auf dem heutigen Areal der Theresienwiese ein Pferderennen statt. Die
Festwiese wurde nach der Braut benannt: “Theresens-Wiese”. Das Fest kam bei der Bevölkerung
so gut an, dass auch in den Folgejahren vergleichbare Feste ausgerichtet wurden.

Bis auf wenige Unterbrechungen aufgrund von Krieg oder Seuchen findet seitdem jährlich die
Wiesn statt. Zunächst standen noch das Pferderennen und landwirtschaftliche Ausstellungen im
Vordergrund, später wandelte sich das Oktoberfest nach und nach zum heutigen Volksfest mit
Weltruf.

Das größte Volksfest der Welt

Das Münchner Oktoberfest darf sich das größte Volksfest der Welt nennen. Das Festareal hat
eine Größe von rund 34,5 Hektar, muss aber alle vier Jahre den Platz mit dem Zentralen
Landwirtschaftsfest teilen. Zwischen 5,5 und 6,5 Millionen Besucher aus aller Welt reisen
während der Festwochen nach München, um das größte Volksfest der Welt mitzufeiern. Die Gäste
kommen nicht nur aus den europäischen Nachbarländern. Auch in Asien, den USA und Australien
ist das Oktoberfest bekannt, und Reiseveranstalter bieten speziell Oktoberfestreisen nach
München an.

Über 500 Anbieter sind auf der Wiesn tätig, von Gastro-Betrieben über Schausteller bis zu
allgemeinen Serviceeinrichtungen. Sie beschäftigen rund 13.000 Arbeitskräfte im Lauf der
Festwochen. Rekordverdächtig ist auch der Bierausschank: Über 7 Millionen Maß werden
gezapft. Trotz des enormen nationalen und internationalen Interesses hat es das Oktoberfest
geschafft, immer ein traditionelles bayerisches Volksfest zu bleiben.

Die Oide Wiesn

Die Oide Wiesn – die “alte Wiesn” – gab es zum ersten Mal 2010. Anlässlich des 200-jährigen
Jubiläums des Oktoberfests wurden im südlichen Teil der Theresienwiese historische Festzelte
und Fahrgeschäfte aufgebaut. Aufgrund ihres Erfolgs hat die Oide Wiesn nun einen festen
Platz im Oktoberfestprogramm. Hier können Sie traditionelle Fahrgeschäfte wie den
Kettenflieger Kalb oder eine Schiffschaukel bestaunen und ausprobieren. Das
Tradition-Festzelt ist ein urbayerisches Bierzelt, in dem es sich gemütlich feiern lässt.
Das Museumszelt mit Ausstellungen zur Oktoberfestgeschichte und das Herzkasperl-Festzelt mit
abwechslungsreichem Kulturprogramm runden das Angebot ab. Die Eintrittsgebühr brauchen Sie
nur einmal zu bezahlen. Mit Ihrem Einlassbändchen können Sie anschließend beliebig zwischen
der Wiesn und der Oiden Wiesn pendeln. Alle vier Jahre, wenn das Zentrale
Landwirtschaftsfest stattfindet, muss die Oide Wiesn pausieren und es wird nur das Festzelt
Tradition aufgebaut.

Wissenswertes rund um das Oktoberfest

Ein geübter Schankkellner benötigt für das Zapfen einer Maß im Schnitt nur eineinhalb
Sekunden.

Eine besondere Attraktion auf der Wiesn ist der Flohzirkus. Seit 1948 unterhält die
„Mannschaft“ von etwa 60 Flöhen vor allem Kinder.

Jedes Jahr werden ca. 7,5 Millionen Maß ausgeschenkt und 122 Ochsen verbraucht.

Briefe, die vom Oktoberfest aus gesendet werden, werden mit einem Sonderstempel der Post
versehen.

Es wird erzählt, dass Albert Einstein 1886 oder 1896 beim Aufbau der Wiesn geholfen haben
soll und im Schottenhamel-Festzelt Glühlampen eingeschraubt hat.

Der berühmteste Trinkspruch der Wiesn “Ein Prosit der Gemütlichkeit” kommt gar nicht aus
Bayern, sondern aus Sachsen. Zu den Worten des Chemnitzer Musikers Bernhard Dittrich folgt
heutzutage ein kräftiger Schluck aus dem Maßkrug.

Im Fundbüro der Wiesn
Kuriose Fundsachen, die sich über die Jahre angesammelt haben

Ein Holzschild mit der Aufschrift “Sauerkraut”

Lederhosen und Dirndl

Eine elektrische Luftpumpe

Ein Rollstuhl

Krücken

Eheringe

Ein Dachshund namens Wasti

Ein künstliches Gebiss

Ein FC Bayern Gartenzwerg

Eine Angel